Besser spät als nie: Bereits am 2. September 2024 ist eine neue Kurzgeschichten-Anthologie vom Club der Selfpublisher erschienen. Wie in den vergangenen Jahren bin ich wieder mit einem Beitrag bei den „24 Kurzgeschichten zum Advent“ vertreten. Aber was hat es nun mit dem Tassengeflüster auf sich?
Auf ein Tässchen Tee … Die Weihnachtskatze
Auf einer sturmumtosten Insel lebt die Hexe Brana, zur Einsamkeit verdammt, seit sie die gefürchtete Trollfrau Grýla herausforderte. Doch jedes Weihnachten besucht sie die Weihnachtskatze, Grýlas treuer Helfer – und Branas große Liebe.
Hexen? Trolle? Katzen? Und das zu Weihnachten?
Ja, das passt und vorallem passt es in der neuen Kurzgeschichten-Anthologie – so lange eine Tasse vorkommt. Bei den Anthologien des Club der Selfpublishers spielt immer ein bestimmter Gegenstand eine Rolle. Im vorletzten Jahr sollte es um einen Schlüssel gehen, im letzten Jahr war „Brief“ das Thema. 2024 fiel die Wahl auf „Tasse“ – und wie es interpretiert worden ist?
Eines kann ich sagen: Dieses Mal war es besonders schwer, denn woran denkt man, wenn man das Wort „Tasse“ und „Weihnachten“ hört beinahe augenblicklich? Kaminzimmer … oder in meinem Fall: Christkindlesmarkt (immerhin lebe ich im Nürnberger Raum). Glühwein! Rote Backen! Liebe! Aber das ist soooo … vorhersehbar. Was tut man also als Autorin?
24 Kurzgeschichten zum Advent
Schieben, schieben, schieben!
Man schiebt es vor sich her. Darf man das eigentlich so öffentlich sagen? Oder gibt es eine Art Internetpranger für passionierte Prokrastinierende?
Tatsächlich war das Thema aber nicht mein einziges Problem. Das GLYN-Universum ist ein Thema, das ziemlich viel von meiner Schreibzeit und Gedankenwelt einnimmt, weshalb es mir momentan schwer fällt, etwas außerhalb dieser Welt zu schreiben – an diesem Problem laboriere ich seit einigen Wochen herum. Außerdem gab es bei meinem Brainstorming durchaus auch den Vorschlag, doch einmal Weihnachten aus Feensicht zu beschreiben. Klingt lustig. Aber nun ja … UND DIE TASSE?
Allerdings habe ich seit einiger Zeit eine weihnachtliche Idee auf der Festplatte. Zur Geschichte dieser Idee: Sie entstammt, wie so oft, einem Schreibwettbewerb. Leider – oder vielleicht: zum Glück? – konnte sie nicht überzeugen. Ich hatte sie später noch dem Verlag von Alpaka 66 vorgelegt, aber hier gab es ebenfalls keine Zusage: zu speziell, zu wenig Programmplätze für das Genre. Bei einem anderen Verlag gab es tatsächlich eine Zusage, aber da habe ich dann abgesagt – mit den Konditionen kann ich auch aufs Selfpublishing gehen, was ja ohnehin seit längerem mein bevorzugter Veröffentlichungsweg ist, und erziele vermutlich bessere Ergebnisse. Also kam die Geschichte in die Schublade der Schande (oder des Zeitmangels).
… und ja, die Geschichte ist etwas speziell, immerhin befasst sie sich mit isländischen Brauchtum: Die Weihnachtskatze und die dreizehn Weihnachtsmänner!
Ausgerechnet Island?
Ich müsste lügen, wenn ich verleugnen würde, dass damals der Trend zu nordischen Settings bei der Ausgestaltung dieser Idee keine Rolle gespielt hätte. Aber dennoch stand etwas anderes im Mittelpunkt: Island hat eine Weihnachtskatze! Aber das ist kein flauschiger Stubentiger, sondern den isländischen Sagen nach ein wirklich garstiges Biest. Und garstige Biester? Wer in das GLYN-Universum hineingeschnuppert hat, weiß, dass ich für garstige Biester ein Händchen habe – wie man es eben nimmt oder wen man da betrachtet 😉
Aber auch insgesamt ist die Lore rund um das Trollweib Grýla und ihre dreizehn Söhne, die Jólasveinar, einfach wundervoll. Wenn auch ganz anders als Good old Santa … oder das Christkind.
Und, willst du wissen, was es mit der Weihnachtskatze auf sich hat?
Glaubst du, dass du deinen diesjährigen Adventskalender zum Lesen schon gefunden hast?
Ein Adventskalender zum Lesen?
„24 Kurzgeschichten zum Advent: Tassengeflüster“ ist eine Sammlung von 24 Geschichten aus den verschiedensten Genres. Hier findet sich sicher für jeden Geschmack eine Erzählung, von Horror über Fantasy bis hin zu zeitgenössischen Liebesgeschichten. Und das Beste?
Der Erlös wird gespendet!
Wie bei der letzten Anthologie sind alle Erlöse für einen guten Zweck. Der Club der Selfpublisher hat sich entschieden, die Einnahmen dieses Mal an den Erdlingshof e. V. zu spenden. Dabei handelt es sich um einen Gnadenhof für ehemalige Nutztiere, die dort ein sicheres Zuhause finden.
Wer ist dabei?
Amila Audry, Mia Lena Bestil, Tino Breitenbach, Nadine Edel, Julie Finsterberg, Lexa Gallay, A. G. Grube, Rebekka Haindl, Kassia L. Hill, Marie Komenda, Caroline Krieger, Phil Lehmkuhl, Amanda Lovedale, Barbara Marx, Yoline Mirallot, Anne Naumann, Dirk Osygus, Mari Rudolph, Jes Schön, Nadine Schwartz, Catrina Seiler, Corinna Stremme, Kim Tannhauser, Sonja Wahl
Unter Anthologien findest du alle wichtigen Details zu „24 Kurzgeschichten zum Advent: Tassengeflüster“ und seit dem 2. September 2024 kannst du das E-Book und Taschenbuch überall bestellen. Für ganz Schnellentschlossenen: Hier geht es zur Anthologie direkt.
Uh, deine Geschichte klingt ganz interessant. Aber erstmal die Zeit zum Lesen finden 🙁
Das ist ja der Vorteil von Kurzgeschichtensammlungen 😀
Es ist immer nur ein kleines „Päckchen“ zum Lesen (und aus Autorensicht: zum Schreiben) … da braucht man eigentlich nicht länger als 10-15 Minuten für! Und niemand sagt, dass man einen buchigen Adventskalender nicht auch im Hochsommer lesen kann …
(Aber was rede ich da? Ich hatte auch ein ambitioniertes Leseziel für 2024 und das … ich hab Angst vor dem Jahresendepost ;D)
Uuuh Island und die Weihnachtskatze ❤️ Ich freue mich 🥳
Ich weiß. Und wenn ich nur die Zeit hätte (und die Muse, den ersten Draft zu überarbeiten …)