LibeRatisbona 2024

Buchmesse LibeRatisbona 2024

Buchmesse LibeRatisbona 2024

Am 15. Juni 2024 um 10 Uhr war es soweit: Die Buchmesse LibeRatisbona hat ihre Pforten zum zweiten Mal geöffnet. Und dieses Mal war ich nicht nur als Besucherin zugegen – wenn schon einmal eine Buchmesse in erreichbarer Nähe ist –, sondern dank meiner Selfpublishing-Kollegin Matilda Best auch als Ausstellerin.

Eines vorweg: Dieser Messebericht umfasst lediglich den Samstag, da es mir leider nur möglich war, einen Messetag mitzunehmen.

Vorbereitungen

Eigentlich dachte ich, dass ich genug Zeit habe, um alles perfekt vorzubereiten und bestens gewappnet zu sein. Ich habe rechtzeitig die Leseprobenheftchen für GLYN: Silberstaub und Feuerklinge finalisiert (mein erstes vollständiges Buchsatzprojekt) und der Probedruck war auch klasse, sie kamen auch rechtzeitig an, alles bestens. Für GLYN: Scherben und Weglicht 1 hat es nicht mehr gereicht –da hadere ich auch ein wenig, wie ich es konzeptuell mache, da es ja eine Dilogie ist, und mein Traum vom deppensicheren Leseprobentemplate für die GLYN-Reihe ist noch nicht erfüllt. Aber ich sitze dran, sobald das Lektorat von GLYN: Scherben und Weglicht 2 durch ist, geht es da weiter!

Wesentlich wichtiger war es, bis zu diesem Termin die Taschenbücher für GLYN: Scherben und Weglicht 1 finalisiert zu haben. Das hat tatsächlich ein wenig länger gedauert, da ich mich a) bei den Maßen verguckt hatte und dem Coverdesigner falsche Werte gegeben habe und b) der Buchsatz ebenfalls Probleme gemacht hat wegen zu wenig Innenabstand. Allerdings kam ich zusammen mit Antje auf eine gute Lösung, mit der nicht alles neu gemacht werden musste und nach einem Abend Arbeit war das Problem behoben.

Obendrauf kamen 2 Probedrucke, wegen dummer Flüchtigkeitsfehler meinerseits, dass ich bald schon gezweifelt habe, ob das wirklich klappt. Der letzte mögliche Failpunkt war dann der Versand – und da gabs tatsächlich auch wieder einige Ausfälle wegen der grausamen Verpackung (aber so hatte ich wenigstens ein Ansichtsexemplar, um das es nicht weh tut). Aber: Bücher ebenfalls vollständig und für’s Feilbieten bereit! Wird schon keinen Riesenansturm auf Scherben und Weglicht geben, das ist egal, wenn es nur 6 Exemplare sind …

Buchmesse LibeRatisbona 2024

Es ist immer eine gute Frage, was man alles und in welchen Mengen mitnimmt sowie was man für Erwartungen hat. Ich hatte mit der Buchpassion in Erfurt ja bereits einen groben Eindruck von Buchmessen erhalten und ja, es ist vielleicht meinen Pessimismus geschuldet, aber für die LibeRatisbona 2024 hatte ich mir ein niedrigeres Verkaufsziel gesetzt als das, was ich in Erfurt verkauft habe. Es war vermutlich so ein Bauchgefühl – es gab keine Vorbestellungen und die Rahmenbedingungen führten bei mir auch eher zu „schlechten Prognosen“ (interner Marktanalysist, schwer ruhig zu stellen). Aber egal, ich werde auf jeden Fall Matilda wiedersehen!

Entgegen meiner ersten Planung hat mich auch ein Teil der Familie begleitet – das war gut, um ein paar Packesel zu haben, da es doch mehr zu Schleppen war, als ich anfänglich gedacht habe (Habe ich echt an so vielen Büchern schon mitgewirkt?)
Für die Messezeit haben sie sich dann eine andere Beschäftigung gesucht. Leider hatte der Botanische Garten Regensburg zu, aber sie haben das Höllbachtal besucht. Sieht das auf dem Bild nicht unglaublich nach einem schlafenden Troll aus?

Höllbachtal bei Regensburg
Höllbachtal bei Regensburg

Vom Aufbau und Warten

Nach einer durchaus aufregenden Hinfahrt (kaputtes Radlager) kamen wir pünktlich am Marinaforum an, wo schon reges Treiben herrschte. Wir haben meine Sachen ausgeladen und dann habe ich auf Matilda gewartet und mich währenddessen schon etwas umgeschaut – und Bilder gemacht. Denn: Wie es sich zeigen wird, habe ich später keine Bilder mehr gemacht. Das ist etwas schade, da die Bilder so einen etwas mauen Eindruck vermitteln, aber bei Öffnung waren die Tische wirklich ansehnlich dekoriert und ich habe viele Ideen für meinen nächsten Messebesuch gesammelt.

Nachdem Matilda angekommen ist, haben wir angefangen, unseren Tisch zu dekorieren. Immerhin hatte sie die Tischdecken dabei – ein Must-Buy für mich noch, ich bezweifle, dass Weihnachtstischdecken so richtig zu meinen Büchern passen würden 😉
Es war erst sehr eng, aber nach einem Gespräch mit der Organisatorin der Messe durften wir die ganze Reihe etwas nach vorn ziehen, um hinter den Tischen mehr Platz zu haben. Ihr glaubt gar nicht, wie viel Platz man für RollUps, Stühle und die ganzen Kisten und Tüten braucht.

Besten Dank an Karin Schweiger und Frank Schultes (saftschubser77) für die Zusendung der Fotos!

Es geht los

Um 10 Uhr ging es dann los. Die ersten Besucher kamen, ganz im Gegensatz zu meinen Marktschreierambitionen, was ich Matilda (und mir) bereits prophezeit hatte. Ich bin keine große Verkäuferin, leider – in der Hinsicht hoffe ich, dass ich einiges von dem, was ich an dem Tag bei Matilda gesehen habe, bei meinen nächsten Messen umsetzen kann.

Mein erstes verkauftes Buch war dann tatsächlich auch eine Überraschung. Es war nämlich die Weihnachtsanthologie vom Club der Selfpublisher, von denen ich auch einige Exemplare dabei hatte. Vielleicht gab es auch einfach zu viele Fantasy-Bücher auf der Messe, was den Lesern eine gute Auswahl geboten hat, teils sogar mit Sammelkriterien wie farbigem Buchschnitt oder unzähligen Goodies obendrauf. Hatte ich schon erwähnt, dass ich einen Teil meiner Goodies zu Hause vergessen habe? Ja, natürlich habe ich das – die Planung muss definitiv besser werden.

Das Interesse an GLYN war insgesamt verhalten. Ich habe auch am Abend die Scan-Zahlen der QR-Codes überprüft. Durchwachsen, durchaus schade – ich hatte die QR-Code-Schilder entworfen, da die E-Books günstiger als die Taschenbücher sind (und man weniger zu schleppen hat), aber das ist vermutlich wieder so ein Problem der Zielgruppe. Auf Buchmessen sind meines Erachtens nach oft diejenigen Leser vertreten, die vor allem dem Tsundoku frönen 😉

Wenig überraschend war Alpaka 66 am Ende des Tages mein Verkaufshit.

Buchmesse LibeRatisbona 2024 – Impressionen

Meet & Greet

Besonders gefreut habe ich mich, einige bekannte Gesichter wiedergesehen zu haben. Allen voran natürlich Matilda, aber auch Michael Knabe (er ist immer total verwirrt, wenn ich ihn einfach anspreche und er mich gar nicht einordnen kann – wieso klappt das eigentlich bei potenziellen Käufern nicht?) oder Melissa David, die ich über die Magische Blogparade kennengelernt habe und deren Postkartenständer jetzt mein Must-Buy-Gimmick für die nächste Messe ist. Eine Überraschung war auch der Besuch von Lilian Dexter/daswappentier an unserem Stand! Wer weiß, vielleicht geht das Alpaka-Abenteuer irgendwann weiter (Leises Keckern aus den Untiefen der digitalen Ablage … weiter planen!) 😉

Fazit

Letztlich hatte ich wohl recht – der Riesenansturm auf mein Herzensbuch Scherben und Weglicht ist ausgeblieben, aber kurz nach der Messe habe ich die erste Taschenbuchbestellung von Scherben und Weglicht 1 erhalten. Mit meinen Verkäufen bin ich zufrieden, eine Planerfüllung von etwa 83 Prozent.

Insgesamt waren die Besucherzahlen eher überschaubar, leider nicht nur am ersten Tag – die erste Messe war deutlich besser besucht gewesen (auch kleiner angelegt, zugegebenermaßen).

Das ist natürlich sehr schade, vor allem für die Aussteller und Veranstalter gewesen, aber ich denke, wenn die Messe sich weiter etabliert, vor allem regelmäßig stattfindet, wird das besser werden – mit Messen und ihrer Bekanntheit verhält es sich meiner Meinung nach wie beim Buchschreiben. Man muss am Ball bleiben. Als Autor aus der Nähe werde ich die Buchmesse LibeRatisbona sicher im Auge behalten und sie ist – ungeachtet des immer noch offenen Termins für 2025 – schon eingeplant in meiner Planung für das kommende Jahr.

Habt ihr schon einmal eine Buchmesse besucht?

Viele Grüße

Unterschrift Catrina
 

 

 

 

 

 

 

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Melissa

    Dank einem netten Platz direkt neben der Kassen, waren wir hautnah dran, was Besucherzahlen angeht. Samstag waren in etwa so viele da wie letztes Jahr. Sonntag war es etwas weniger. Tatsächlich habe ich bis Sonntag Mittag ziemlich mau verkauft und dann ging es los, sodass ich mich über Verkaufszahlen definitiv nicht beschweren kann.

    1. Catrina

      Und hat der Platz gut gewirkt?

      Bei der letztjährigen Messe habe ich die viel Zeit im Foyer verbracht und da war an den Ständen neben der Kasse relativ wenig los (aber gut, es war tatsächlich auch nur bis Mittag etwa ^^;;)
      Ich hatte gar nicht den Eindruck, dass es so viele Besucher gewesen sind – auf Matildas Seite war etwas mehr los, bei mir war eher ein guter Platz zum Verschnaufen, dass ich die enttäuschten Berichte anderer durchaus nachvollziehen kann. Aber ich kann mich auch nicht wirklich beschweren, wobei ich vermutlich mit wesentlich geringeren Erwartungen als die meisten herangegangen bin (der innere Pessimist ist immer sehr laut).

      Wir sehen uns bestimmt auf der nächsten Messe ;D

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