Der Januar ist der Monat der berühmten Jahrespläne-Postings. Da werden Vorsätze gemacht (Abnehmen, anyone?), Bucketlisten erstellt oder große Ankündigungen für die Veränderungen im kommenden Jahr veröffentlicht. All das ist nicht so meines – zumindest bisher. In diesem Jahr möchte ich tatsächlich einmal die Pläne für das Jahr in einem Blogbeitrag niederschreiben und unter ein Motto stellen. Druck möchte ich mir allerdings nicht machen, denn die Erfahrung zeigt, unter Druck passieren die meisten Fehler. Außerdem bleibt etwas sehr Wichtiges auf der Strecke: Freude. Mein Motto 2024 lautet daher: Alles kann, nichts muss, außer –
Warum ist das mein Motto 2024?
Kurzer Rückblick auf 2023
Ich bin eine sehr vorsichtige Planerin. Da sich bereits abgezeichnet hat, dass sich 2023 privat einiges ändern wird, hatte ich mir für dieses Jahr nicht viel vorgenommen: Eine Veröffentlichung, evtl. eine Kurzgeschichte für eine Anthologie, das nächste Buch überarbeiten, ein Buch fertigschreiben, mehr Marketing und noch mehr Wissen aneignen!
Mit den Veröffentlichungen hat es geklappt. Am 9. September erschien die Anthologie „24 Kurzgeschichten zum Advent: Zeilen im Schnee“, in der ich mit der Kurzgeschichte „Apartment 14“ vertreten bin. Am 1. Oktober folgte Veröffentlichung von „GLYN: Scherben und Weglicht I“, dem zweiten Buch aus dem GLYN-Universum.
Einiges blieb allerdings auf der Strecke.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, den Hexenmeister, den einige gern lesen würden, zu vollenden. Immerhin hatte ein Kleinverlag Interesse bekundet. Krankheits- und zeitbedingt verzögerte sich einiges und die Arbeit am Text fiel schwer. Leider musste ich auch erkennen, dass bei diesem älteren Projekt mit all den neuen Erkenntnissen (dazu später mehr) viel Arbeit auf mich wartet (Stichwörter: Charakterdesign, strafferer Spannungsbogen). Schließlich habe ich dem Verlag abgesagt.
Etwas, das in diesem Jahr auch mehr als suboptimal lief, war die Umsetzung meines Newsletters. In meinem Blogbeitrag zu 2023 hatte ich ihn bezeichnenderweise schon auf 2024 terminiert – beinahe prophetisch. Vielleicht sollte ich es mal mit Lotto probieren? Allerdings muss ich hier entgegenhalten, dass es für 2023 wenig zu erzählen gab.
Wissensaufbau
Im vergangenen Jahr habe ich in meiner knappen Freizeit neben Familie und Schreiben auch Online-Kurse zum Thema Marketing, Social Media und KDP, aber auch zu Schreibtechniken und Textarbeit, besucht. Viele Onlinekurse sehe ich nach wie vor als zweischneidiges Schwert und empfehle, eine gesunde Skepsis zu wahren. Referenzen ist hier das Stichwort, das man stets im Hinterkopf haben sollte.
Bei den Kursen gab es solche und solche (wie erwartet), doch einige haben mich in meiner Entwicklung als Autorin weiter gebracht. Neben viel Hintergrundwissen, das mich in der Entscheidung, mehr auf Selfpublishing zu setzen, weiter bestärkt hat, ging es um verschiedene Zielsetzungen beim Schreiben, Schreibtypen oder auch Überarbeitungstechniken und nützliche Tools. Außerdem habe ich neue Kniffe kennengelernt, mit denen man Geschichten aufbauen kann, um den Leser (noch mehr ;)) zu fesseln. Um meinen eigenen Hinweis noch einmal zu erwähnen: Die Referenzen sprechen für sich, weshalb ich diese in 2024 gern in einem neuen Projekt anwenden und gezielt umsetzen möchte.
Auch Autoren-Marketing war immer wieder ein Thema – und nein, nicht immer ging es dabei um Instagram und Facebook, sondern auch um KI wie ChatGPT und Midjourney.
Social Media – Müdigkeit und Entwicklungen
Wer mir auf Social Media folgt, wird es bemerkt haben: Von mir sind in den vergangenen Monaten kaum noch Postings gekommen, trotz des Releases von GLYN: Scherben und Weglicht I. Wie einige meiner Autorenkollegen bin ich einer gewissen Social Media-Müdigkeit verfallen. Allerdings fußt die nicht darauf, dass die Likes und Kommentare ausbleiben oder ich zu wenig (Achtung ;)) Sales mit den Postings generiere. Ich gebe auch nicht dem Algorithmus die Schuld. Es gibt nicht den einen Algorithmus, sondern es sind viele kleine Rädchen, die ineinandergreifen. Diese Rädchen müssen aber angetrieben werden. Und während einige sich in groß angekündigte Social Media-Pausen verabschieden, empfehlen andere „mehr posten, vor allem Reels“, „viele Aktionen mitmachen“ oder „viel kommentieren“ und sehen das als Antriebsmittel für die Rädchen.
Bis zu einem gewissen Grad mag das stimmen. Dennoch setzen an diesem Punkt meine Zweifel ein: Besucht wirklich wer die (fremden) Kommentatoren unter seinen Beiträgen? Ziehen Reels tatsächlich? Welche Nachhaltigkeit erreiche ich, wenn ich mich zwar an gewissen Hashtags beteilige, diese Hashtags aber nur in einer wie auch immer gearteten, aber vor allem weiterhin ich-zentrierten, Blase existieren?
Das sind Gedanken, bei denen ich mir durchaus an die eigene Nase fassen kann, aber jeder kennt die Realität, die ich im Rückblick auf 2023 bereits erwähnt habe. Dennoch: Sowohl mit gewissen, durchaus zweifelhaften Trends (anders kann man manches nicht nennen), eigenen Beobachtungen als auch in der Diskussion mit anderen Autor:innen bestätigt sich, was mich beschäftigt hat. Alles in allem ist das für mich keine akzeptable Zukunft meiner Social Media-Nutzung.
Dazu kommen die Entwicklungen der Plattformen selbst. Instagram und Facebook sind nicht länger kostenlos „werbefrei“ (wobei sie das dank der Möglichkeit zu Ads schon lange nicht mehr sind). Zu X (ehemals Twitter), so wenig ich es genutzt habe, muss ich vermutlich nichts sagen. Aber es ist vermutlich bezeichnend. Die Rufe nach Alternativen werden sicher (noch) lauter, und es bleibt abzuwarten, was daraus wird.
Mein Motto 2024 – was bedeutet das?
Alle diese Überlegungen bringen mich zu dem Ergebnis, mir für das Jahr 2024 wenig Muss zuzumuten. Ich will keine Luftschlösser bauen. Ich möchte den Weg, der sich 2023 abgezeichnet hat, weitergehen: in kleinen Schritten.
Ohne den Druck, der vor allem in den Sozialen Medien erzeugt wird, wenn man vermeintlich erfolgreichen Leuten im WWW begegnet. Erfahrungsgemäß – da kann ich mich leider nicht immer von ausnehmen – vergleicht man sich unnötigerweise, selbst wenn es eine falsche Annahme (oder schlimmer: eine Lüge) ist. Damit setzt man sich nur wiederum selbst unter Druck und gerät schließlich in eine Abwärtsspirale aus Frustration und Erschöpfung. By the way, will mir jemand einen Kaffee ausgeben? Auch in diesem Jahr ist das via Ko-Fi möglich 😉
Auch soll mein Weg nicht fix sein: Wenn sich Möglichkeiten ergeben, möchte ich diese nutzen können und nicht für etwas, das möglicherweise gar nichts bringt, verpassen.
Das habe ich mir für 2024 vorgenommen
Wenn ich im Dezember 2024 auf mein Jahr zurückblicke, möchte ich mit Hilfe meines Mottos folgende Ziele erreicht haben:
- Das wichtigste Ziel ist die Veröffentlichung des nächsten GLYN-Romanes „Scherben und Weglicht II“. Das einzige MUSS. Darauf freue ich mich sehr. Immerhin handelt es sich bei der Geschichte um Effie um mein Herzensprojekt, und ich werde in den ersten Wochen des Jahres hart dafür arbeiten, dass es spätestens ein Termin im frühen Q4 wird.
- Ich möchte mindestens zwölf Blogartikel veröffentlichen. Auf zwei dürft ihr euch ganz besonders freuen: Den Releasebeitrag zu GLYN: Scherben und Weglicht II und den Jahresrückblick zu 2024.
- Mehr Verknüpfungen: Diese Blogartikel sollen auch als Futter für meine Social Media Accounts (Instagram und Facebook) dienen. Daraus sollen beide Seiten ihren Nutzen ziehen: Inhalt für Social Media und mehr Besucher für meine Webseite.
- Ich möchte in diesem Jahr zwölf Bücher lesen. Diese zwölf Bücher werde ich auf jeden Fall noch in diesem Monat in einem Blogpost vorstellen.
Und wer weiß?
Vielleicht kommt noch einiges dazu (immerhin lerne ich gerade Italienisch ;)) – denn mit meinem Motto 2024 heißt es: Alles kann, nichts muss, außer –
Eure Gedanken
Was ist mit euch?
Habt ihr euch für 2024 interessante Dinge vorgenommen? Habt ihr ein Motto? Gibt es Themen, zu denen euch meine Gedanken oder Erfahrungen interessieren? Schreibt es gern in die Kommentare!
Ich wusste gar nicht, dass du auch einen Blog hast. Ich fand den ausführlichen Beitrag zu deinen Plänen sehr schön zu lesen. Vielleicht sollte ich zu dem Thema auch noch was schreiben. Ich nehme mir total gern Dinge vor. Und machmal tut sich dann sogar was. Blogbeiträge habe ich lange nicht mehr geschrieben. Bei der Entwicklung in den sozialen Medien sollte ich da vielleicht wieder mehr Energie reinstecken.
Ich freue mich auf jeden Fall schon auf deinen Jahresrückblick 2024.
Danke fürs Lesen und Kommentieren!
Nun, was soll ich sagen? Ja 😉
In den beiden letzten Blogposts steht ja auch einiges zu meiner Unzufriedenheit in den Sozialen Medien – darum auch die Rückbesinnung auf dieses „veraltete“ Medium und den Versuch, es wieder aktiver zu betreiben. Es ist halt dennoch eine schwierige Sache; da spielen viele Faktoren mit rein und momentan kommt es mir wie ein Kampf gegen Windmühlen vor. Aber ich werde sehen, was aus meinen Plänen wird … und meinen 12 Blogpostings für 2024 😉
Darfst gern auch öfter vorbeischauen, wobei ich ja versuch, jedes Mal auf IG auch darauf aufmerksam zu machen … und ich suche auch nach Blogs zum „Vernetzen“ 😉
Viele Grüße
Catrina