„Fang‘ nie an aufzuhören, hör‘ nie auf anzufangen“ – Dieser Spruch von Marcus Tullius Cicero bringt auf den Punkt, wie sich das Jahr 2023 in meinem Schaffen als Autorin oder auch bei persönlichen Themen widerspiegelt. Es gab Gutes, es gab Schlechtes in diesem Jahr, ich habe nicht aufgegeben, ich habe weitergemacht, und vieles lief tatsächlich nur im Hintergrund ab. Von alldem könnt ihr in nun in meinem Jahresrückblick 2023 lesen.
Mein Jahresrückblick 2023
Wortakrobatik mit Wäschekörben und Kochgeschirr
Das Kernthema für jeden Autor ist vermutlich das schaffende Schreiben. Im ersten Moment, als ich diesen Blogpost begonnen habe, war da erst einmal nichts. Was hatte ich schon erreicht? Noch zu präsent waren im Gedanken die vier Novemberwochen, in denen sich die Autoren und Autorinnen um mich herum gegenseitig mit ihren Wordcounts hochgepusht haben, während meiner mit jeder Minute am Text geringer wurde. Und da sind wir schon beim Thema: Wie stellt man ein erfolgreiches Schreibjahr eigentlich fest?
Schreiben nach Zahlen? Nicht bei mir
Eines gleich zu Beginn: Mein Schreibjahr 2023 war wie immer sehr durchwachsen – rein vom Bauchgefühl, vom physischen Output, und sicher auch durch die oben erwähnten Erfolgszahlen anderer Autoren beeinflusst.
Ich führe kein Buch über meine Schreibsessions, egal ob es um Wörter, Zeichen oder auch Minuten geht. Ich überarbeite abends in den Minuten vor dem Schlafengehen und am Morgen die zehn Minuten vor dem HomeOffice oder zwischen dem Hochtragen und Einräumen frisch gewaschener Kleidung. Geschriebene Wörter zähle ich seit einem einschneidenden Erlebnis in einem NaNoWriMo nicht mehr. Die einzige Ausnahme sind hierbei Challenges oder Anthologiebeiträge.
Doch lieber die Zeit messen? Als chronisch „Zeitlose“? Haha! Nach wie vor fehlt mir Produktivzeit, um all meine angedachten Projekte gut voranzubringen, ich sage nur „zwischen den Wäschekörben“.
Dennoch war 2023 ein durchaus erfolgreiches Jahr. Immerhin habe ich ein neues Buch herausgebracht – inklusive Lektorat und einer Runde Coverdesign.
In den letzten Wochen des Jahres habe ich mit der Überarbeitung des zweiten Teils begonnen, um ihn Anfang des Jahres ins Lektorat geben zu können. Dabei geht es nicht nur um Überarbeitung und Eliminierung beliebter catrinascher Fehler, sondern tatsächlich auch um neue Textstellen. Dabei hoffe ich, einige meiner neuen Learnings bereits dort einbringen zu können, auch wenn der Text stellenweise tatsächlich aus der Anfangszeit von GLYN ist.
So im Nachhinein sind einige Sachen dabei, bei denen ich mich heute frage: Wieso nur? Es sind nicht mal Plot oder Charakter, sondern hauptsächlich stilistische Probleme. Bei manchen werde ich auch das Gefühl nicht los, dass ich da anderen nacheifern wollte oder ich (vielleicht gutgemeinten?) Tipps erlegen bin.
Neue „Schreibbuddies“
In meinem Blogpost zum Thema Unterstützung von Autoren (Teil 1) hatte ich bereits einmal angesprochen, dass Autoren sich immer mehr vernetzen, vor allem über Social Media. Wer neu in diese „Bubble“ kommt, ist schnell überwältigt von der schieren Masse an Gleichgesinnten, dem geballten Wissen und dem gegenseitigen Support. Für jedes Problem gibt es einen Spezialisten, der helfen kann, man fühlt sich allem gewappnet, aber bei ausbleibendem Erfolg werden schnell Ursachen ausgemacht (besonders beliebt: der Algorithmus). Mindestens genauso schnell tauchen die mitfühlenden auf-die-Schulter-Klopfer auf, denen es (natürlich) genauso geht, und am Ende lesen sich solche Geschichten eigentlich wie ein platter Liebesroman ohne echten Konflikt. Ich muss gestehen: Mich nervt das.
Für den Eigenschutz – und Eigennutz – habe ich das Schreiben für manche Woche zurückgestellt und mich mit anderen Themen beschäftigt, von denen ihr später lesen werdet. Was das Schreiben anbelangt, habe ich mich gefragt, was ich eigentlich erreichen will. Wie ich für mich Erfolg definiere, nicht für den Otto Normalverbraucher und (leider) auch noch nicht für den Steuerberater. Das sind sicher nicht irgendwelche Wordcounts, was bringen mir denn 50.000 geschriebene Wörter, wenn aus diesen Worten nichts entsteht?
Dann habe ich Inspirationen gesucht oder besser: Vorbilder. Für einiges hatte ich bereits in 2022 den passenden Grundstein gelegt. So erreichte ich mit Silberstaub und Feuerklinge die gesetzten Meilensteine , die dieses Mal über das eigene Buch in den Händen halten (Danke, Alpaka 66!) hinausgingen, relativ bald.
Aber natürlich sollte es weitergehen – darauf ausruhen kann ich mich nicht.
Lustigerweise brachte mich schließlich eine Eskalation mit inspirierenden Autoren und Autorinnen zusammen. Ich bin heute noch dankbar dafür, Teil dieser Gruppe zu sein, die teils augenöffnend, teils sehr bestätigend eigener Gedanken zur Buchwelt, war, und ich freue mich immer wieder, an den Erfahrungen der anderen teilzuhaben. Aufgrund meiner knappen Zeit konnte ich viele Anregungen noch gar nicht ausprobieren und/oder umsetzen, aber im Gegensatz zu meinem jüngeren ICH habe ich diesen Anspruch, etwas sofort haben zu müssen, nicht mehr.
Autorenkarriere 2023: Manuskripteinsendungen
Als 2022 mit Silberstaub und Feuerklinge mein erstes Buch fernab eines Verlags erschienen ist, stand für mich schnell fest, dass Selfpublishing in Zukunft der bevorzugte Veröffentlichungsweg sein wird. Einzig eine Manuskripteinreichung für den Hexenmeister stand in 2023 aus, die ich aber tatsächlich von mir aus abgesagt habe, und bei diversen Pitchaktionen auf Social Media kam (zum Glück?) nichts rum.
Veröffentlichungen – was war gut, was nicht so toll?
Meine Veröffentlichungserfolge
Wesentlich interessanter als das, was nicht sein wird, ist das, was tatsächlich in 2023 geschehen ist. Wie geplant und gehoffft bin ich in der diesjährigen Anthologie vom @derclubderselfpublisher vertreten. Meine Geschichte heißt „Apartment 14“ und ich stelle sie in meinem Blogpost zum Release näher vor – was mich hierbei mega gefreut hat: Kurz nach dem Erscheinen des Buches erhielt ich eine private Nachricht von einer mir bisher unbekannten Leserin, ob es davon noch mehr gibt. Achievement Interesse an mehr unlocked.
Am 1. Oktober veröffentlichte ich – später, als ich es vorgehabt hatte – den ersten Teil von GLYN: Scherben und Weglicht.
Die Geschichte um Effie Stone (dessen Name nicht nur bei anderen Charakteren für Irritationen sorgt) begleitet mich seit 2017, in einigen Grundbildern sogar länger. Ich bin unendlich glücklich, dass jeder nun mit Effie die Welt der Hexen und Hexer kennenlernen kann.
Aber bisher waren das leider noch nicht so viele Leser – Achtung, ein wenig Autorenmimimi: Der Release ist im Vergleich zu Silberstaub und Feuerklinge eher suboptimal gelaufen. Zum einen war kurz darauf (18.–22. Oktober 2023) die Buchmesse in Frankfurt. Zum anderen gab es einige Probleme mit der Aktualisierung der Ränge auf Amazon. Schade, aber passiert – Effies Zeit wird kommen!
Nicht so optimal: Wo bleibt das Taschenbuch von Scherben und Weglicht?
Allerdings ist, nach wie vor, nur das E-Book auf Amazon verfügbar. Denn was in diesem Jahr leider nicht so gut gelaufen ist – das zieht sich wirklich durch jedes Thema –, ist die verfügbare Zeit. Im Gegensatz zu Silberstaub und Feuerklinge will ich den Buchsatz bei Scherben und Weglicht selbst machen. Rein vom Thema, vom How-To und dem Programm (dazu später mehr), sollte es kein Problem sein. Allerdings fehlt mir einfach die Zeit: Gefühlt jeden Tag werden die To-Do-Listen länger. Vor allem am Jahresende kommt einfach alles zusammen.
Von daher hoffe ich, dass alle, die auf das Taschenbuch warten, Geduld haben. Ich habe angefangen, aber Buchsatz ist kein Thema für die zehn Minuten, die ich Ruhe finde.
Rund um die Homepage
Als ich diese Homepage aufgesetzt habe, geschah das mehr aus einem „Das braucht man als Autor eben“-Gefühl heraus als aus tatsächlichem Interesse. Die DSGVO, die lange vor dem Start meiner Autorenkarriere an den Start ging, hatte meinem privaten Blog ein Ende gemacht, und mir fehlte ein gutes Thema, um mich damit auseinanderzusetzen. Für einen rein privaten Blog so ein Aufwand? Nicht nötig.
Ungeplant im Fokus
2023 rutschte die Autorenwebseite dennoch stärker in den Fokus. Wie kam das?
Im Laufe des Jahres hat sich meine Sicht auf die digitale Welt und vor allem die sozialen Medien gewandelt. Dies hat mehrere Gründe. Einerseits verkümmern die sozialen Medien in meinen Augen mehr und mehr zu einer Werbefläche von Werbenden, die darüber kaum bis gar nicht mehr ihre Zielgruppe ansprechen, sondern ihre Kollegen. Das ist nicht grundsätzlich schlecht – für manche ist es ein guter Ansatz, sich über sogenannten Mehrwert für Kollegen zu positionieren. Ich empfinde es für den Aufwand eben als nicht sonderlich effektiv, geschweige denn, dass ich mich eher weniger als Mahnmal, Verstärker oder stupider Marktschreier positionieren möchte.
Andererseits verlieren diese Plattformen immer mehr den „sozialen“ Faktor. Bookstagram, die Buch-Bubble, ist für mich mehr denn je eine Seifenblasenscheinwelt. Es gab einen fließenden Übergang von den „Aesthetic coffee cup book“-Photos engagierter Buchblogger zu einer irritierenden Fokussierung auf Bookgoodies und Farbschnitte und schließlich ausufernde Leidenspost über fehlende Reichweite trotz der schönen Fotos und guten CTAs, die man sich ja angewöhnt hat, da Interaktion gut für den Algorithmus ist. Nun ja – Teufelskreis, wenn bei jedem nur noch die nackten Zahlen im Zentrum stehen?
Auch ist jedes Aufbäumen in den sozialen Medien kaum als nachhaltig anzusehen. Die zugrundeliegenden Plattformen können jederzeit abgeschaltet werden oder sich weiter verändern, dass sie schließlich uninteressant werden. Twitter … X, anyone? Oder sind schon alle bei Threads?
Ein Netzwerk aufbauen? Kein Problem.
Blogger finden? Bedingt.
Leser erreichen? Kaum möglich.
Zeit, den Kopf in den Sand zu stecken? Nein!
Mein eigenes kleines Reich
Die Webseite hingegen liegt in der eigenen Hand. Neben der Möglichkeit, Affiliate-Programme oder VG-Wort-Pixel einzubinden, bietet sie meiner Zielgruppe der Leser und Leserinnen auch eine gute Auffindbarkeit losgelöst von anderen Plattformen. Dies lässt sich u. a. über SEO und mithilfe passender Blogbeiträge zu einem Thema steuern.
Natürlich gibt es Leute, die sagen, dass man so kein Netzwerk aufbaut und keine Blogger erreicht.
Zum Teil mag das stimmen – wenn man von etwas nichts weiß, dann findet man es auch nicht, oder wenn man Social Media als den einzigen Spielplatz von Bloggern sieht. Eigentlich schon ironisch, dass das Medium Blog bei vielen so aus dem Fokus geraten ist, wenn sie sich doch Blogger schimpfen? Aber das liegt meines Erachtens am gesellschaftlichen Wandel, der sinkenden Aufmerksamkeitsspanne – oh, ein Schmetterling! – und ja, auch die immer härter werdenden Datenschutzregeln, über die man immer mehr den Überblick verliert, spielen da wohl mit hinein. Die Leute lieben es, wenn es einfach ist, schnell geht und alles ihnen direkt serviert wird.
Aber das ist ein anderes Thema. Im Fall des Blogs hoffe ich auf die Mischung von aktivem Zugehen (Messen, auch Social Media, den Mechanismen der Blogosphäre – Verlinkungen sind das Zauberwort!) und der passiven Webseite. Eine gute Webseite mit ansprechenden Inhalten ist die Visitenkarte beim Netzwerken und erste Anlaufstelle; und es ist sicher nichts, das von Heute auf Morgen geschehen wird. Der Gedanke des (richtigen) Netzwerkens gab auch den Impuls, mich der Aktion Jahresrückblog 2023 von Judith Peters (Sympatexter) anzuschließen und diesen Jahresrückblick 2023 zu posten.
Sich selbst verbessern: Weiterbildung – Udemy und anderes
Obwohl ich eigentlich kaum Zeit für alle Sachen habe, die ich gern machen würde, habe ich in diesem Jahr auch andere Formen der Weiterbildung ausprobiert oder zumindest begonnen. Immerhin soll man immer versuchen, sich zu verbessern und vielleicht etwas Neues kennenlernen; persönliche Weiterentwicklung wird ja heutzutage sehr groß geschrieben. Lange habe ich hin und her überlegt, immerhin löst sich das Zeitproblem nicht auf, wenn man es unter einem anderen Motto angehen will. Schließlich habe ich mich aber doch bei Udemy angemeldet und mir einen Kurs zum Thema Affinity Publisher gegönnt. Gegen Ende des Jahres (Stichwort: Black Week) kamen noch zwei weitere Kurse dazu.
Die meiste Zeit habe ich allerdings in Vorträge und Webinare zum Thema SEO, Buchmarketing sowie Schreibkurse in Kleingruppen investiert. Teilweise waren es sehr interessante und lehrreiche Kurse oder Vorträge, anderes war wie erwartet. Natürlich verspreche ich mir von kostenlosen Angeboten keine tiefschürfenden Erkenntnisse, aber bei vielen Coaches hatte ich oft das Gefühl, dass das tatsächliche Alleinstellungsmerkmal fehlt, um das Angebot (zumindest bei mir) überzeugend herüberzubringen. Oder die entsprechenden Referenzen. Aber sei’s drum – Repetition ist für mich eine passende Lernmethode, von daher werde ich mir vermutlich auch in 2024 wieder einige kostenlose Webinare anhören. Vielleicht gibt es ja doch mal etwas bahnbrechend Neues kennenzulernen.
Mein Jahr 2023 in Zahlen
Statistiken – ich liebe sie ja. Leider habe ich es versäumt, meiner Webseite frühzeitig (= zum Start) ein Statistikplugin zu gönnen, weshalb diese Zahlen fehlen. Andererseits würden sie ohnehin wenig aussagen oder noch mehr SEO- und Webseitenspezialisten anlocken, die mir ihre Dienstleistungen (oder schlimmer: Coachings) verkaufen wollen.
- 1 veröffentlichtes Buch
- 1 Anthologienbeitrag
- 7 Blogposts
- 1439 Instagram-Follower
- 156 Facebook-Fans
- 165 Threads-Follower
- 6 Pinterest-Follower
- mind. 3 Tassen Kaffee/Tag
Was 2023 sonst noch los war
Catrina on the Road | Erste Buchmesse
Am 25. Februar habe ich mit der LibeRatisbona meine erste Buchmesse besucht. Eigentlich hatte ich ja angedacht, als Ausstellerin dorthin zu gehen, wenn schon einmal eine Messe in der Nähe ist, aber: krank, krank, dauerkrank. Wer Kinder im Kindergartenalter hat, kann das sicher nachvollziehen. Schließlich hat es leider nur zu einer Stippvisite als Besucherin gereicht, aber dort habe ich einige Autoren kennengelernt, die ich bis daher nur von Instagram und aus Foren kannte wie etwa Til Jørgson, Matilda Best oder Michael Knabe. Auch einige liebe Bookstagrammer habe ich getroffen, so etwas Jadranka und Monika. UUUND ich durfte in ein „Freundebuch“ schreiben 😉
BuchPassion Erfurt 1. Juli 2023
Aber: Manchmal muss man einfach etwas wagen. Buchmessenluft hatte ich damit schon einmal geschnuppert, die vermutete allergische Reaktion auf Menschenmassen hielt sich auch in Grenzen. Gegen Mitte des Jahres suchte Maria Winter nach einer Tischpartnerin für die BuchPassion Erfurt am 1. Juli. Nach ein wenig Hin- und Herüberlegen habe ich mich gemeldet und rasch ein RollUp bei Ronja Forleo in Auftrag gegeben. Schließlich bin ich ohne Plan, nur einer Handvoll Goodies, aber mit ungeplanten Mitfahrern dorthin gefahren.
Mein erstes Mal als Ausstellerin auf einer Buchmesse. Es war eine interessante Erfahrung, die Nervenzusammenbruchanzahl blieb erstaunlich niedrig, und mehr Bücher als erwartet haben hoffentlich begeisterte Leser gefunden. Sollte man sich als Autorin eigentlich Gedanken machen, wenn die bessere Hälfte nahezu fassungslos ist, dass tatsächlich jemand ein Buch gekauft hat?
Ich habe sogar eine – oder zwei? – von den Buchkerzen, die ich für Alpaka 66 hergestellt habe, an die Frau gebracht, und das Beste (Tollste? Geilste?): Ich habe Melisande kennengelernt! Sie hat tatsächlich den weiten Weg nach Erfurt auf sich genommen, um für seelischen Beistand und vor allem Marketing zu sorgen. Das kann sie nämlich definitiv besser als ich 😉
Es war auf jeden Fall ein toller Tag und wir haben es voll versäumt, ein gemeinsames Foto zu machen. Das muss definitiv nachgeholt werden, vielleicht lerne ich bis dahin auch zu lächeln. Vielleicht 2024?
Eine neue Sprache
Gegen Ende des Jahres habe ich außerdem angefangen, eine neue Sprache zu lernen. Das ist eigentlich nichts Neues für mich – in meinem Brotjob als Programmiererin habe ich schon einige neue Sprachen (an-)lernen dürfen. Aber dieses Mal handelt es sich um: Italienisch.
Dazu habe ich mir die App DuoLingo heruntergeladen. Ich weiß nicht einmal so genau, wieso. Vielleicht habe ich oft genug die Screenshots von anderen gesehen, die ihre Erfolge in Social Media gepostet haben. Oder mein Unterbewusstsein hat sich eine neue Form der Prokrastination ausgedacht, mit der es mich vom Schreiben abhalten will. Wieso nicht einmal Sport? Da wäre auch etwas Selbstoptimierung notwendig!
Dennoch bin ich gespannt. Bisher läuft es ziemlich gut, aber ich bin erst in der zweiten Lektion. Außerdem halte ich erfahrungsgemäß bei solchen Dingen nicht lange durch. Wieso italienisch? Einen triftigen Grund gibt es nicht (es ist kein Urlaub o. Ä. geplant), da war nur der Gedanke, dass mir meine Lateinvorkenntnisse hoffentlich helfen.
Vielleicht verhilft es Cupid aus dem GLYN-Universum auch zu mehr Sprachgewalt (in seiner Sprache), allerdings bezweifle ich etwas, dass es eine Lektion „Schimpfen und Beleidigen auf Italienisch“ bei DuoLingo gibt.
Jahresrückblick 2023 – Und was ist für 2024 geplant?
Das war also mein Jahresrückblick 2023. Am Anfang hatte ich wirklich Schwierigkeiten, mir Themen für diesen Blogpost zu überlegen, ich stand buchstäblich da und sah den Wald vor lauter Bäumen nicht. Im Lauf der Tage (ich habe erst am 14. Dezember angefangen) ist doch einiges zusammengekommen und ich war erstaunt, dass 2023 trotz der gefühlten Unproduktivität und Ereignislosigkeit so viel geschehen ist. Wie man zwischen den Zeilen hoffentlich herauslesen kann, wird es in 2024 auf diesem Blog weitergehen. Die nächsten Beiträge sind bereits am Start – am 5. Januar 2024 stelle ich euch mein Motto und meine Pläne für das kommende Jahr vor!
Und bei euch?
Beschäftigt ihr euch am Ende des Jahres damit, was geschehen ist oder was ihr für das nächste Jahr plant?
Spannend zu lesen, wie du die Buchbubble siehst. Ich liebe die Vernetzung mit anderen Schreibenden, aber neue Leserinnen? Es ist ein Buhlen um Zahlen und Follower und so schön es auf bookstagram ist, sehe auch ich einiges kritisch. Toll, dass du solche Erfolge als Ausstellerin hattest. Das wage ich 2024 zum ersten Mal und bis mega gespannt auf Begegnungen und Nervenzusammenbrüche. 😉
Danke für deinen Kommentar. Spannend würde ich meine Sicht nicht nennen – eher desillusionierend, aber bei vielen scheinen wirklich nur noch nackte Zahlen im Vordergrund zu stehen. Und zwar die Zahlen für einen selbst … was ich natürlich einerseits verstehe, aber andererseits sollte man dann halt auch sehen, woran es wirklich krankt (nicht an dem einen Algorithmus ;)) … aber egal, über das Thema könnte man eine ganze Blogserie vermutlich schreiben.
Ja, von der Messe war ich durchaus überrascht, v. a. weil ich auch noch einen Platz in der Ecke hatte (die Lokalität war eher suboptimal ;)).
Bei der nächsten Buchmesse (ebenfalls 2024) bin ich hoffentlich besser vorbereitet, hab ja noch ein paar Monate.
Hey Catrina. Schön, dass du auch beim Jahresrückblog dabei warst. Ich finde es immer sehr spannend, zu lesen, wie andere Schreibende den Buchmarkt sehen und welche Schritte sie gehen. Ich habe ja ein Buch deines Glyn-Universums gelesen und fand es sehr gut. Ich drücke dir ganz, ganz fest die Daumen, dass deine Taschenbücher bald verfügbar sind und du im Jahr 2024 durchstartest, wie du es dir wünschst. Wie du selbst schon geschrieben hast: Meist passiert viel mehr, als man denkt oder was im Alltagschaos bewusst hängen bleibt. Ging mir auch so. Als ich deinen Rückblick gelesen habe, fiel mir zum Beispiel ein, dass ich dieses Jahr auch sehr viele Udemy-Kurse gemacht habe und mit ein Coaching gegönnt hatte. Das könnte ich bei mir tatsächlich noch mit aufnehmen.
Ich bin ja ein absoluter Zahlenmensch. Ich schreibe mir alles auf, analysiere meine Zahlen und plane dann Schritte auf Grundlage dieser Zahlen. Daher war deine Sicht der Dinge auch nochmal ein guter Input für meinen nächsten Artikel, bei dem ich ja vom meinem „Ein Buch in einem Monat“ berichten will.
Ganz liebe Grüße aus dem Norden
Ich hoffe es auch, endlich aus den Puschen zu kommen – wenn ich einen Liveticker aus der „Schreibhölle der Catrina S.“ jetzt machen wollen würde, wäre es wieder sehr ernüchternd. Schreibprogramm seit heute früh um 7 Uhr offen, aber erstmal habe ich mich mit der Frage beschäftigt, wieso mein Handy keine WLAN-Verbindung reinkriegt, dann hieß es Geschenke einpacken und, und, und … immerhin hab ich wenigstens mir einen Kommentar im Schreibprogramm hingemacht, um den Gesprächspartner des Protagonisten „greifbar“ zu haben.
War das Coaching (zu welchem Thema?) denn nützlich und zielführend?
Mir sind auch so viele Themen im Nachhinein und beim Lesen noch gekommen, es sind teils sehr alltägliche Sachen (Zeitfresser im Autorenleben, wie Garten etwa) – aber reinschreiben werde ich es dennoch nicht mehr. Dafür habe ich mir einen Blogpost in den Entwurf gestellt und schreib das gleich als Inspiration hin 😉 … dann klappts im nächsten Jahr mit dem Jahresrückblick vielleicht besser.
Ich schreibe mir auch sehr viel auf und analysiere zumindest oberflächlich – oder ich beobachte andere bei ihren Schritten und schaue mir die Effekte an (oder gebe Input, um den Effekt zu sehen, wenn gewünscht) 😉
Das Cover von Glyn Scherben und Weglicht gefällt mir total gut. Und ich seh das wie du, mit diesem Social Media. was ich heute schon wieder gelesen habe, dieser Hass und diese Schwurbelei und Hetze… ehrlich, geht auf keine Kuhhaut.
Udemy-Kurse hab ich auch schon einige gekauft (da gibts ja dauernd sehr gute Angebote, ich glaube, ich hab noch nie mehr als 12 Euro bezahlt), im Moment nutze ich Skillshare. Nur falls du es nicht kennst (sonst einfach überlesen): da zahlt man einen Jahresbeitrag und kann so viele Kurse machen, wie man will. Der Betrag ist jetzt nicht soooo gering, aber einfach nach dem Probemonat kündigen, dann kriegst 50% Rabatt 😀 und das ist schon ein guter Preis. Man kann ja auch noch was anderes machen, Fotografie, Häkeln oder oder oder.
ich drück dir die Daumen für 2024.
Und falls ich mal mehr Zeit habe, werde ich mit Glyn kaufen 🙂
Liebe Grüße
Runa
Der Inhalt ist noch toller als das Cover (darf ich als Autorin sagen ;))
Social Media ist echt stellenweise grenzwertig. Hatte heute auch mehrere Momente, in denen ich mich gewundert habe, wie tief die Menschheit eigentlich gesunken ist. Aber dann habe ich das FB-Logo gesehen … 😉
Bei den „Weiterbildungen“ bleibt halt das Zeitproblem bestehen, weshalb Udemy wohl schon die perfekte Wahl für mich ist. Es ist ja auch so, dass ich den Affinity Publisher ausgesucht habe/bzw. den Kurs dazu habe. Die erste Wahl war allerdings tatsächlich Adobe, da ich das Programm bereits etwas kenne. Aber: Abomodell. Da steht die tatsächliche NutzungsZEIT halt in keiner Relation zu den monatlichen Kosten (dummerweise reicht die Testphase leider auch nicht, um den Buchsatz durchzurocken ;D)
Danke für’s Lesen und Vorbeischauen!
Catrina
P.S.: Psscht, in Alpaka kommt auch bisschen mehr Grünzeug vor 😀
Was du über Social Media sagst, kann ich so unterschreiben. Eine Blogseite ist so wichtig, erfordert aber weit mehr Aufwand als ein Facebook- oder Instagramkanal.
Alles Gute für 2024!
Ja, wobei es eben schwierig ist – bin schon am Überlegen, zu dem Thema (Blog-/Webseite vs. SM unter Berücksichtigung der aktuellen Zeit) einen Post zu machen.
Aber dazu muss ich vermutlich noch ein wenig mehr „Zeit“ wieder mit dem Thema Blog verbringen, bin da ja ein paar Jahre raus und muss mich neu einfinden in die Blogosphäre 😉
Ich finde es immer spannend, wenn man so einen sehr persönlichen Blick hinter die Kulissen bekommt. Ich bin ja Teil eines Kinderbuchstammtisches und wir treffen uns ab und an mal und wenn da dann auch mal Kinderbuchautorinnen dabei sind (ja tatsächlich bisher vor allem Frauen) und die dann ein wenig erzählen, finde ich das immer unglaublich spannend.
Danke für diesen Einblick und ich wünsche Dir, dass sich alles für 2024 erfüllt, was du dir vornimmst.
Danke für deinen Besuch!
Spannend? Irgendwie 😉
Wobei bei mir halt mittlerweile der Lack ab ist – die Zeit ist einfach vorbei. Aber ich halte auch nichts mehr davon, das Autorenleben und das Drumrum zu beschönigen, krieg mittlerweile auf Social Media regelmäßig Augenrollen, was da teilweise für krude Theorien verbreitet werden.
Was macht man denn bei einem Kinderbuchstammtisch? Ist das wie ein Lesezirkel für Kinderbücher?
Kinderbücher sind so was … da denk ich mir immer „Wow, dass das jemand hinbekommt“ – ich würde es wohl nicht hinkriegen, mich versteht nicht mal mein eigenes Blut 😀
Meine „Marketingberaterin“ Melisande hat aber übrigens sogar ein weihnachtliches Kinderbuch rausgebracht, das ist echt süß 😀
–> Esels Wunschliste, ISBN: 978-3752685886 (Link zum Buch)
Viele Grüße
Catrina
Hallo Sari,
Catrinas Frage zum Kinderbuchstammtisch interessiert mich auch 🤗 Ist das online oder trefft ihr euch richtig? Und eie läuft so ein Treffen ab?
Liebe Catrina, vielen Dank für deine Worte ❤️
Hallo Catrina, das war spannend zu lesen, bin gleich hängen geblieben. Schreibe auch gerade mein (zweites) Buch, komme jedoch aus einer ganz anderen Blogwelt. Ich schreibe über Kräuter, Gemüse, Foodstories. Es ist aber auch schön mal, aus seiner Bubble raus zu kommen und andere Menschen kennen zu lernen. Dazu hilft mir auch immer wieder der Jahresrückblog oder die anderen Challenges von Judith@sympatexter.
Liebe Grüße Ute
Liebe Catrina, danke für deinen Einblick! Yeah, noch wer, der das Wort „mega“ verwendet 🙂 Dachte, das ist typisch schweizerisch? Du hast einen wirklich schönen Namen! Buon Anno 2024! Cordiali saluti, Sereina
Hallo!
Danke für deinen Besuch. Ich glaube nicht, dass „mega“ typisch schweizerisch ist, eher mittlerweile ungebräuchlich – verwenden vielleicht nur noch so alte Säckinnen wie ich ;D
Arrivederci (ja, ich kann immer noch nicht mehr ;))
Catrina
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