Goodies zu Büchern - im Buchregal

Goodies zu Büchern | Alpaka 66

Goodies zu Büchern | Alpaka 66

Lesezeichen, Charakterkarten oder Buchkerzen – wenn man das erste Mal die Welt von Bookstagram (die Summe aller Leser:innen bzw. Rezensent:innen sowie Autor:innen auf Instagram) betritt, wird man unweigerlich mit Goodies zu Büchern konfrontiert. Diese werden von immer mehr Autor:innen und auch Verlagen verwendet, um das Medium Buch attraktiver zu gestalten und von Buchblogger:innen gern in Szene gesetzt.

Was sind „Goodies“?

Unter einem Goodie versteht man Beigaben zu einem bestimmten Buch. Diese können durchaus aufwändig gestaltet sein, wie etwas Buchkerzen, Textilien (T-Shirts oder Beutel) oder Resin-Lesezeichen. Aber auch Drucke wie Postkarten mit Zitaten oder Charakterillustrationen oder Papier-Lesezeichen gelten als Buchgoodie. Oft werden das Buch (teils als Schmuckausgabe mit Farbschnitt oder anderem Schnickschnack) und Goodies als sogenannte “Buchbox” zu einem etwas höheren Preis verkauft.

Brauche ich das wirklich?

Als ich auf Bookstagram aktiver wurde, habe ich mich anfangs durchaus gewundert: Als ehemalige Vielleserin im stillen Kämmerlein und ohne Internet war mir das Bohei, was mit Lesezeichen, Charakterillustrationen und vor allem Buchkerzen (Echt jetzt?) veranstaltet wurde, einfach zuviel. Für mich fehlte der – Achtung, jetzt kommt’s – Mehrwert. Das Buch steht doch nach dem Lesen ohnehin im Regal und … oh, natürlich! Bei einem Shelfie (Buchregalfoto – Kunstwort aus engl. ‘shelf’ und ‘selfie’) machen sich ein paar glitzernde Buchkerzen neben der neusten Funko Pop!-Figur sicher gut …

Aber wenn alle Goodies zu Büchern haben …

Weit nach dem Release von Alpaka 66 habe ich mich irgendwann doch auf die Suche nach einer Illustrator:in/Designer:in gemacht. Von ihr wollte ich mir zunächst ein Lesezeichen und eine Charakterillustration erstellen lassen. Schließlich wurde ich bei Ronja Forleo fündig. Sie hat ein Lesezeichen, die Illustration und ein paar lustige Alpakasticker gezaubert, die es nun zu jedem Buchkauf bei mir dazu gibt.

Buchkerzen – meine persönliche Nemesis

… oder der Beweis, dass ich ein handwerklicher Trottel bin?
Tatsächlich habe ich mich an passenden Duftkerzen zu Alpaka 66 versucht. Nicht Alpakapups, wie ich gern sage, sondern tatsächlich mit Bezug zum Buch. Es war eine durchaus interessante Beschäftigung, aber in die Großproduktion von Buchkerzen (oder Kerzen allgemein) werde ich wohl nicht einsteigen. Mehr dazu könnt ihr in meinem Blogpost zu Alpaka 66 bereits lesen.

Goodies zu Büchern - Alpaka 66
Gedruckte Goodies zu Büchern – Alpaka 66

Mein liebstes Goodie zu Alpaka 66

Bei einer Autorenkollegin habe ich ein Goodie gesehen, das zwar wenig Mehrwert (dazu später mehr) für die Leser:innen bringt, aber das definitiv mein Favorit ist: Eine individualisierte Briefmarke.

Das ist ein besonderer Service bei der Deutschen Post. Im Zug einer Postkartenaktion auf Instagram habe ich das mit der Charakterillustration ausprobiert. Rechtlich muss man hier wegen Copyright aufpassen (ggf. den Verlag fragen). In meinem Fall wurde sogar von der Post explizit deswegen nachgehakt. Da ich das Cover-Alpaka allerdings gezeichnet habe, konnte ich es verwenden.

Mein Fazit zu Goodies zu Büchern

Mittlerweile ist wieder einige Zeit vergangen. Inzwischen habe ich mit GLYN: Silberstaub und Feuerklinge mein zweites Buch im Selfpublishing herausgebracht. Eine Bekannte von Instagram hat mir dafür eine schöne Szenenillustration erstellt, die ich in eine Postkarte verwandelt habe. Diese Postkarten (lediglich mit Erscheinungsjahr) habe ich an befreundete Autor:innen geschickt (damit diese sie Paketen beilegen können). Sie diente auch als “Anmeldungsgoodie” für den Newsletter. Eine zweite Postkarte mit Cover, Klappentext und QR-Code auf meine Webseite diente ebenfalls hpts. als Buchboxenbeilage.

Im Zuge der gewählten Veröffentlichungsart über Amazon KDP (für das E-Book) ergaben sich natürlich andere Marketingmöglichkeiten. Für diese habe ich von Ronja wieder einige Illustrationen anfertigen lassen. Ihr könnt sie auf meinem Instagramaccount, auf meinen Pinterestboards oder auf der Seite von GLYN: Silberstaub und Feuerklinge auf Amazon bewundern. Diese sind jedoch großenteils nicht als “Buchgoodie” erhältlich, auch wenn es theoretisch möglich wäre. In einem zweiten Blogpost zum Thema “Goodies zu Büchern” werde ich diese noch vorstellen.

Ein Sonderfall – der bei meinen bisherigen Veröffentlichungen bisher keine Rolle gespielt hat – lasse ich allerdings “Landkarten” zukommen. In Büchern oder E-Books selbst finde ich Karten immer nervig, denn wenn ich nachschauen würde, müsste ich blättern. Hier wäre ein externes Medium sehr schön (bei meiner Herr der Ringe-Gesamtausgabe ist es so), allerdings wäre es kein richtiges Goodie mehr, denn eine Landkarte hat meist ein anderes Format als ein Lesezeichen. Aber Postkarte? Kein Problem.

Es ist, wie es ist …

Nach wie vor sehe ich Goodies zu Büchern eher kritisch und glaube (immer noch) nicht an einen wahren Mehrwert für beide Seiten. Als Autorin komme ich nicht um Marketing herum. Doch mir – mit meiner geringen Datenbasis – stellt sich einfach die Frage: Schaffen Buchkerzen, Lesezeichen und Co. wirklich ein Bedürfnis beim Leser, dass ihn zum Kauf bewegt? Oder ist dies nur ein Mittel zur Positionierung in der Bookstagramwelt – damit das Buch nicht nur steril präsentiert wird, während die tatsächlichen Kaufkriterien weiterhin Leseprobe, Klappentext und vor allem Cover sind?

Meinen Erfahrungen nach steht der Aufwand für die üblichen Buchgoodies – sowohl zeitlich als auch finanziell – in keiner vernünftigen Relation zum Nutzen. Verstärkt wird das, wenn ich es aus meiner zugegebenermaßen pragmatischen Lesersicht einmal betrachte: Wofür braucht ein:e Leser:in eigentlich 1000 Lesezeichen?
Was macht man mit den Charakterillustrationen, nachdem sie für ein oder zwei (!) Fotos schön in Szene gesetzt wurden? Auf dem Regal würde alles sicher nur verstauben und all das beim Wochenputz säubern? Kein Spaß.
In die Schublade stecken? Ich muss zugeben, dass das bei mir der Fall ist, denn in meinem Buchregal herrscht keine Ordnung (mehr).
Auf Kleinanzeigen verkaufen? Ist auch schon vorgekommen.

Ich vermute, in den meisten Fällen werden sie irgendwann in einem Sehnsuchtsanfall von Minimalismus und Achtsamkeit weggeworfen und in Anbetracht des geringen Nutzens ist es einfach unnötiger Müll (plus die Auswirkungen auf die Umwelt). Natürlich stellt sich in diesem Zug die Frage, ob es Goodies gibt, die tatsächlich sinnvoll sind. Manch einer schlägt jetzt vielleicht ein Notizbuch oder Stifte vor, aber ich denke da vor allem an meine Sammlung hübscher Paperblanks und Kladden, die sich im Lauf der Jahrzehnte angesammelt hat (geschenkt oder selbst gekauft). Und die Stifte? Die, die ich bisher bekommen habe, hatten eher eine überschaubare Halbwertszeit. Hmm … Wie wäre es mit Briefmarken? 😉

Fazit: keine Goodies zu Büchern mehr?

Nichtsdestotrotz gibt es nach wie vor bei Buchkäufen über mich eine gute Ladung an Buchgoodies – immerhin sind sie schon gedruckt. Nachdrucke? Wird sich zeigen. Ihr erhaltet sowohl Goodies zu meinen Werken als auch von Veröffentlichungen von befreundeten Autor:innen.

Einige findet ihr in der nebenstehenden Tabelle. Kennt ihr eines dieser Bücher schon?

Halloween in Unterwald von Maria Winter
Halloween in Unterwald

Maria Winter

Elementz I von Jenny Rubus
Elementz I

Jenny Rubus

Hopfensommer von Caroline Krieger
Hopfensommer

Caroline Krieger

Wie steht ihr als Leser zu Goodies zu Büchern?
Findet ihr sie nützlich, interessant oder nutzlos? Was war das beste/sinnvollste/coolste Goodie, das ihr je erhalten habt?
Vielen Dank an C. Krieger für das Shelfie!

Viele Grüße

Unterschrift Catrina
 

 

 

 

 

 

 

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